Otto-Hahn-Medaille für Nachwuchsforscher vom Max-Planck-Institut für Chemie
Thomas Berkemeier wird für seine herausragende Doktorarbeit über atmosphärische Aerosolpartikel geehrt.
Dr. Thomas Berkemeier erhält die Otto-Hahn-Medaille für seine Untersuchungen zur Auswirkung des Phasenzustandes auf die chemische Reaktivität und Wolkenbildungseigenschaften atmosphärischer Aerosole. Die Auszeichnung wurde auf der diesjährigen Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft am 21.6.2017 in Weimar verliehen.
Im Rahmen seiner Doktorarbeit am Max-Planck-Institut für Chemie erzielte der Aerosolforscher grundlegende Erkenntnisse zu Phasenübergängen, Diffusionsprozessen und chemischen Reaktionen in organischen Aerosolen und ihren Wechselwirkungen mit reaktiven Spurengasen, Wasserdampf und Wolken. „Zu Thomas Berkemeiers wichtigsten Ergebnissen zählt die Aufklärung unbekannter Reaktionswege in der Ozonaufnahme und Oxidation organischer Aerosolpartikel. Damit tragen seine Ergebnisse wesentlich zum wissenschaftlichen Fortschritt in der Atmosphären- und Umweltforschung bei“, sagt Ulrich Pöschl, geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie.
Des Weiteren gelang dem 28-Jährigen die systematische Erfassung geschwindigkeitsbestimmender Elementarprozesse und die numerische Bestimmung kinetischer Parameter in der Wechselwirkung von Gasen, Aerosolen und Wolken.
Außerdem führte Berkemeier theoretische und experimentelle Untersuchungen zur Bildung von organischen Nitraten und zur Nukleation von Eiskristallen an organischen Aerosolpartikeln durch.
Thomas Berkemeier ist seit September 2016 Postdoktorand am Georgia Institute of Technology in Atlanta, USA. Derzeit untersucht er die Bildung organischer Feinstaubpartikel mit Hilfe einer raumgroßen Smog-Kammer.
Mit der Otto-Hahn-Medaille werden jährlich herausragende Forschungsleistungen junger Doktorandinnen und Doktoranden der Max-Planck-Gesellschaft gewürdigt.