ATTO

 
Unter dem Namen „ATTO“, dem Amazonian Tall Tower Observatory, startete 2009 ein deutsch-brasilianisches Gemeinschaftsprojekt, koordiniert vom MPI für Chemie, das wegweisende Erkenntnisse und Grundlagen für verbesserte Klimamodelle liefern soll. Mit einer Höhe von 325 Metern ragt der Turm über die bodennahe Grenzschicht hinaus und liefert Informationen von rund 100 Quadratkilometern aus dem größten zusammenhängenden Waldareal der Welt.

Das Amazonas-Gebiet hat globale Bedeutung: es produziert große Mengen Sauerstoff, hat über seine Verdunstung einen enormen Einfluss auf den Wasserkreislauf und stabilisiert das Klima.

ATTO ist Gegenstück zu dem 2006 fertig gestellten Turm ZOTTO sein, der in den Weiten Sibiriens steht und an dem das MPI für Chemie ebenfalls beteiligt ist. Die Kosten für den Bau des Turms, der in ein bereits bestehendes Netzwerk von kleineren brasilianischen Messtürmen integriert ist, sowie für die ersten fünf Betriebsjahre von ATTO betragen rund 8,4 Millionen Euro. An der Finanzierung beteiligen sich Deutschland und Brasilien zu gleichen Teilen.

Von deutscher Seite erfolgte die Projektkoordination in der Startphase 2010 bis 2017 durch Prof. Dr. J. Kesselmeier in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. M.O Andreae am MPI für Chemie, seit 1.6.2017 durch Frau Prof. Dr. S. Trumbore vom MPI für Biogeochemie, Jena, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. U. Pöschl vom MPI für Chemie. Aktuelle Informationen: www.attoproject.org
 
 
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Und hier:

Neue Zürcher Zeitung, 22.11.2023: „Im Amazonasgebiet droht die Versteppung“

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